Beichte findet nicht mehr statt, könnte man meinen. Warum auch. Das ist etwas von früher.
„Meine engen Grenzen“ ist ein Beichtlied. Kein Relikt aus grauer Vorzeit, sondern knapp 40 Jahre jung. Zeitgemäß begrenzt mit schlichten Phrasen, in kurzen Strophen auf den Punkt gebracht, mit viel Wiederholung und ganz unkomplizierter Melodie. Vertonter Zweifel an sich selbst, umwerfend schlicht und womöglich genau deshalb wunderschön.
Ein herzlicher Gruß von der Orgel in der Johannes-Kirche mit dem Wochenlied zum 11. Sonntag nach Trinitatis.
Singen Sie mit:
Hier der Liedtext und die Melodie – eingespielt von Martina Jasper.
Meine engen Grenzen, meine kurze Sicht bringe ich vor dich. Wandle sie in Weite: Herr, erbarme dich. Wandle sie in Weite: Herr, erbarme dich. Meine ganze Ohnmacht, was mich beugt und lähmt, bringe ich vor dich. Wandle sie in Stärke: Herr, erbarme dich ... Mein verlornes Zutraun, meine Ängstlichkeit bringe ich vor dich. Wandle sie in Wärme: Herr, erbarme dich ... Meine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit bringe ich vor dich. Wandle sie in Heimat: Herr, erbarme dich ...