KONZEPT DES FAMILIENZENTRUMS DER EV. KIRCHENGEMEINDE DO-WICKEDE

Vorwort

Eine niedergeschriebene Konzeption, die Ziele und Abläufe sowie das Regelwerk innerhalb unserer pädagogischen Arbeit widerspiegelt, ist für uns ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit.
Sie dient der Leitung und den Mitarbeiter/innen, dem Träger und den Eltern als Grundlage zur Überprüfung der pädagogischen Arbeit.
Ebenso stellt sie in Konfliktsituationen einen Leitfaden dar, an dem die Beteiligten diskutieren und konstruktive Lösungen erarbeiten können.
Darüber hinaus können sich alle Interessierten einen Eindruck über die Arbeit innerhalb der Einrichtungen verschaffen.
Die Leitung des Familienzentrums sowie die dort tätigen Mitarbeiter/innen sind für die Umsetzung des Ihnen vorliegenden Konzeptes verantwortlich.
Es soll dem Leser einen möglichst realistischen Einblick in die Grundsätze und Ziele der täglichen Arbeit geben.

Für das Internet haben wir einen Auszug unserer Konzeption für Sie vorbereitet. Das gesamte Dokument steht Ihnen in unserer Einrichtung zur Verfügung - bitte fragen Sie danach!

Die Kindertages­­einrichtungen stellen sich vor

Wir sind ein zertifiziertes Verbundfamilienzentrum NRW, das aus zwei evangelischen Kindertageseinrichtungen besteht.

Wir sind evangelische Kindertageseinrichtungen. Dies ist für die Menschen, die dort arbeiten, nicht zufällig so, sondern wird getragen von einer christlichen Grundhaltung eines jeden Mitarbeitenden. Das tägliche Miteinander ist geprägt von der Grundhaltung, sein Gegenüber zu akzeptieren und anzunehmen.

Grundsätzlich können Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen unsere Einrichtungen besuchen. Im Einzelfall werden wir mit den Familien klären, was für ihr Kind notwendig, wichtig und leistbar ist.
Bereits seit 1986 arbeitet der Standort Meylantstraße erfolgreich im Projekt „Wohnortnahe Integration“ der Vereinigten Kirchenkreise Dortmund und war maßgeblich am Aufbau und der Weiterentwicklung dieser Arbeit beteiligt.
Bei einer konkreten Anfrage eines Betreuungsplatzes für ein beeinträchtigtes Kind prüfen wir gemeinsam mit den Eltern und dem Träger, welche der beiden Einrichtungen für die Bedürfnisse des Kindes und seiner Familie am besten geeignet ist.

 

Ziele unserer Arbeit

Durch eine Atmosphäre der Geborgenheit und Sicherheit ermöglichen wir Ihnen und Ihrem Kind einen sanften Trennungsprozess und somit den Übergang von der häuslichen Betreuung in die Kindertageseinrichtung.

Ihr Kind integriert sich in die Gemeinschaft und lernt selbständig zu werden. Dabei ist ein Schwerpunkt die Bewältigung der lebenspraktischen Aktivitäten.

Im sozial-emotionalen Bereich unterstützen wir Ihr Kind bei der Suche nach Werten, die Grundlagen für sein eigenes Handeln sind.

Daraus ergibt sich die Entwicklung seines Selbstbewusstseins, das Ihrem Kind eigene Möglichkeiten und Fähigkeiten eröffnet und es seine individuellen Grenzen erleben lässt.

Ihr Kind lernt, sich in die Gemeinschaft zu integrieren und sich aktiv an Gruppenprozessen zu beteiligen, um als gefestigte Persönlichkeit den Übergang in die Grundschule zu meistern.

Ihr Kind lernt Menschen mit unterschiedlichen körperlichen, geistigen oder sozialen Beeinträchtigungen kennen. Durch das tägliche Zusammenleben machen alle Kinder Erfahrungen mit der Einmaligkeit eines jeden Menschen und lernen so Akzeptanz und Toleranz anderen gegenüber.

 

Wohnortnahe Integration

Die Integration beeinträchtigter Kinder in unseren Kindertageseinrichtungen ist uns sehr wichtig. Integration bedeutet in unserer Arbeit schwerpunktmäßig, dass

Kinder in unseren Einrichtungen durch gemeinsame Spiel –und Lernerfahrungen ein Bewusstsein für die unterschiedlichen Bedürfnisse anderer Menschen entwickeln.

Kinder sensibilisiert werden, Stärken und Grenzen sowie unterschiedliche Bedürfnisse der eigenen Person und anderer Kinder zu erleben und anzunehmen.

Diese Erfahrungen im täglichen Miteinander zu akzeptieren und zu respektieren.

Für die Umsetzung dieser Ziele ist jede/r Mitarbeiter/in verantwortlich. Die Integrationsfachkraft unterstützt das Team in seiner Arbeit und ist in Zusammenarbeit mit der Leitung und der stellvertretenden Leitung für das Berichtswesen zuständig.
Durch einen kontinuierlichen Informationsaustausch innerhalb der Dienstgespräche ist jede Mitarbeiterin über den aktuellen Stand der Kinder informiert.

 

Bedeutungen des Spiels

Den größten Teil des Alltags in den Kindertageseinrichtungen nimmt das Freispiel ein. Für die Entwicklung eines Kindes ist es sehr wichtig, dass es zu seinem eigenen Spiel findet, Spielinhalte selbst bestimmt, Ruhe findet, sich ausdauernd und konzentriert mit einer Sache zu beschäftigen.

Durch das selbstbestimmte Spiel wird das Kind befähigt, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit zu erlangen. Spielerisch baut es seine Fähigkeiten im motorischen, kognitiven und pragmatischen Bereich aus. Schulnotwendige Fähigkeiten entwickeln sich aus Spielerfahrungen der Kinder. Mit Zunahme der Spielfähigkeit vollzieht sich kontinuierlich auch die Zunahme der Schulfähigkeit.
Die Mitarbeiterinnen begleiten diese Prozesse und setzen Impulse für Spiel- und Beschäftigungsphasen im Gruppenverband und individuell auf das einzelne Kind ausgerichtet.

 

Zusammenarbeit mit den Eltern

Die Zusammenarbeit mit jeder einzelnen Familie ist für uns von großer Bedeutung. Im täglichen "Tür- und Angelgespräch" findet ein Austausch über aktuelle Belange des Kindes oder der Familie statt. In schwierigen Situationen bieten wir Eltern Gespräche nach vorheriger Absprache über Inhalte und zeitlichen Rahmen an, um in angemessener Umgebung Probleme zu besprechen und nach Lösungen zu suchen. Bei Bedarf finden Hausbesuche ebenfalls nach vorheriger Absprache statt.
Damit die Zusammenarbeit gelingen kann, ist ein vertrauensvoller Umgang miteinander erstrebenswert. Dies ist ein wichtiges Ziel von Mitarbeitenden der Einrichtungen und sollte von Elternseite ebenfalls angestrebt werden. Dieser Umgang miteinander ist eine gute Basis, um die best möglichen Bedingungen für das Kind zu schaffen. Darüber hinaus sind wir gemeinsam in der Vorbildfunktion, die auch in Konfliktsituationen und deren Bewältigung einen wichtigen Teil der Erziehungsarbeit ausmacht.
Zum regelmäßigen Austausch der Eltern untereinander und auch zwischen der Kindertageseinrichtung und den Eltern bieten Elternnachmittage- und Abende.

 

Schlussbemerkung

Die Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtungen zu einem Familienzentrum unter den veränderten Bedingungen nach dem Kinderbildungsgesetz hat die jüngste Vergangenheit stark geprägt. In vielen Bereichen können und wollen wir unsere Angebote weiter ausbauen.

Abschließend wünschen wir uns, Ihnen mit unseren Ausführungen einen Einblick in unsere tägliche Arbeit gegeben zu haben. Wir laden diejenigen ein, sich mit Ideen, Zeit und Engagement für die Zukunft Ihrer Kinder durch aktive Mitarbeit an der Arbeit zu beteiligen, die sich für den Besuch ihres Kindes in einer unserer Ev. Kindertageseinrichtungen entschieden haben.
Alle weiteren Leser laden wir ein, zum nächsten Fest der Kirchengemeinde zu kommen und zu erleben, wie positiv Gemeinschaft sein kann.